ZDF-Sendereihe 37Grad: Reporter & Produzent Manfred Karremann verzichtet in seinem Film - Auf der Spur der Täter, Delikt Kinderpornografie - auf dramatische Inszenierung | |||||
Ein LKA-Beamter erläutert, dass die Bandbreite der gefundenen Datenträger von FKK-Aufnahmen bis zu Vergewaltigung von Kindern geht: Leider werden nur Extrem-Beispiele von sexualisierter Gewalt genannt In der ZDF-Sendereihe 37Grad wurde die Reportage von Manfred Karremann ausgestrahlt, die auch in der ZDF-Mediathek verfügbar ist. Mit dem Titel "Auf der Spur der Täter - Delikt Kinderpornografie" begleitet das Kamerateam das LKA Hamburg bei den Vorbereitungen & der Durchführung von drei Hausdurchsuchungen(HD) bei den Verdächtigen. Bei den drei LKA-Beamten handelt es sich nicht um ein Sondereinsatzkommando(SEK), wie von K13online angekündigt wurde. Der Film verzichtet auf eine dramatische Inszenierung. Die zwei männlichen LKA-Beamten & die eine weibliche LKA-Beamtin schildern ihre persönlichen Eindrücke und es werden sogar Freizeitaktivitäten beim Sport mit eingebunden. Ein Verdächtiger war bei der angesetzen HD nicht anwesend. Bei zwei Verdächtigen treten die Beamten/In höflich auf. Diese Strategie geht auf und die Betroffenen fangen ohne Rechtsanwalt an zu erzählen. Sie bekennen sich zu ihrer Pädophilie und geben den Besitz von Kinderpornos zu. Ein LKA-Beamte erläutert, dass die Bandbreite der gefundenen Datenträger von FKK-Aufnahmen bis zu Vergewaltigung von Kindern geht. Leider werden nur Extrem-Beispiele von sexualisierter Gewalt genannt. Sogenannte Posing-Darstellungen werden nicht thematisiert. Immerhin werden diese Realitäten nicht vorsätzlich unterschlagen. Dies ist durchaus als eine positive Entwickung im Vergleich zu anderen Sendungen dieser Thematik zu werten. Der Reporter Karremann gibt sich ersichtlich Mühe, seinen Film halbwegs differenziert erscheinen zu lassen. Dies gelingt Ihm jedoch nicht immer. So lässt Karremann einen LKA-Beamten zur Wort kommen, der undifferenziert & unkommentiert von einer pädophilen Krankheit spricht. Ebenso wird andauernd von der enormen psychischen Belastung der Beamten/In gesprochen. Dies mag im konkreten Einzelfall bei Gewaltdarstellungen der Fall sein, aber ist mit Sicherheit nicht die Regel. Klar ist auch, dass Ermittlungsbeamte nicht für die bestehenden Unrechtsgesetze im § 184 ff. StGB verantwortlich gemacht werden können. Sie folgen lediglich dem Gesetzgeber und führen Anordnungen/Beschlüsse der Staatsanwaltschaft & Gericht durch. Das Problem bei Kinderpornografie liegt deshalb nicht primär bei der Exikutive & Judikative, sondern bei der Legislative, sprich der Bundespolitik. Eine spürbar personelle Entlastung kann nur dann eintreten, wenn es eine grundlegende Reform des § 184 ff. StGB gibt. Daran besteht ganz offensichtlich keinerlei politisches Interesse, wenn man sich den Gesetzentwurf der Bundesregierung anschaut. Dieser ist im Sinne eines effektiven Kinderschutzes vor tatsächlich sexualisierter Gewalt an Kindern & Jugendlichen völlig kontraproduktiv.... https://www.zdf.de/dokumentation/37-grad/37-auf-der-spur-der-taeter-102.html Wenn die Einheit tätig wird, dann liegen bereits handfeste Hinweise des Bundeskriminalamtes vor. Für die Verdächtigen steht viel auf dem Spiel. Verdacht auf Besitz von Kinderpornografie"Hier spricht die Polizei. Bitte öffnen sie die Tür!" Schritte sind zu hören in der Wohnung des Mehrfamilienhauses am Hamburger Stadtrand. Die drei Fahnder des LKA treten von der Tür zurück – sie wissen nie, wie jemand reagiert, der überraschend durchsucht werden soll. Es sind doch "nur" Bilder...Einer von vielen Tausenden, die "nur" Bilder von missbrauchten Kindern anschauen. "Sie sind eben nicht harmlos deshalb, sondern sie sind es, die am Ende den zahllosen Missbrauch in Auftrag geben durch ihre Nachfrage", so die Erfahrung des Kommissars.
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geschrieben von K13online-Redaktion am 13.01.2021 |
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