Rheinische Post berichtet im weiteren Artikel über den Prozess gegen den Kinderfotografen Achim Lippoth vor dem Landgericht Köln: Verteidigung stellt Angeklagten als Opfer einer großen Verschwörung dar | |||||
Großcousin von Achim Lippoth sagt als Zeuge aus: "Ist da was dran? Wenn was dran ist, bin ich raus. Doch A. habe ihm versichert, dass die Vorwürfe haltlos seien. Das glaube er ihm auch, sagte der Zeuge Die Darstellung der Journalistin Claudia Hauser von der Rheinischen Post(RP) ist hinsichtlich eines "Komplottes" aller mutmaßlichen Missbrauchsopfer gegen Achim Lippoth nicht richtig. Der 39-seitige Beweisantrag mit ausführlichen Begründungen liegt der K13online vor. Richtig ist: „Das Gutachten wird zu dem Ergebnis kommen, dass alle Aussagen der angeblich geschädigten Zeugen im Hinblick auf die in der Anklageschrift angeführten Sachverhalte keine ausreichende Zuverlässigkeit besitzen“, trug Sommer vor. Maßgebliche Ursache hierfür seien unter anderem ein „komplex suggestives Umfeld“, in dem die Zeugen geprägt worden seien und unter dessen Einfluss letztlich sowohl die polizeilichen als auch die gerichtlichen Aussagen gemacht worden seien. Am gestrigen Freitag fand erneut ein Verhandlungstag statt. Dazu schreibt die RP-Journalistin Hauser wie folgt: Am Freitag sagte ein Großcousin des Angeklagten aus, der sich zurzeit um die Belange des Inhaftierten kümmert – und von dessen Unschuld überzeugt ist. „Er hat den Vorwurf total verneint“, sagte der 51-Jährige. Ihm selbst sei wichtig gewesen, Jürgen A. nach dessen Verhaftung zu fragen: „Ist da was dran? Wenn was dran ist, bin ich raus.“ Doch A. habe ihm versichert, dass die Vorwürfe haltlos seien. Das glaube er ihm auch, sagte der Zeuge: „Sonst hätte er mir ins Gesicht gelogen.“ Die nächsten Verhandlungstage finden am Dienstag, 6. September und Donnerstag, den 8. September, um jeweiligs 9 Uhr statt. Das Urteil soll Ende September verkündet werden. Diese Zeitspanne wird kaum zu halten sein, wenn die Gutachten über die Opferzeugen noch erstellt werden müssen und darüber verhandelt wird. Lesen Sie weiter mit einem Klick... https://rp-online.de/nrw/panorama/koeln-kinderfotograf-soll-models-ueber-jahre-missbraucht-haben_aid-76135749 (Bezahlartikel)
Zitate Obwohl es also kaum Verbindungen zwischen den mutmaßlichen Opfern gibt, die die Anklage auflistet, scheint der Angeklagte sich als Opfer eines großen Komplotts zu sehen. Sein Verteidiger Ulrich Sommer beantragte im August im Prozess vor dem Kölner Landgericht, dass die sechs jungen Männer aussagepsychologisch begutachtet werden, um ihre Glaubwürdigkeit zu überprüfen. Der Stiefsohn habe aus Ärger über den Angeklagten bewusst falsch ausgesagt und in den anderen Fällen könne nicht ausgeschlossen werden, dass die Aussagen der mutmaßlichen Geschädigten „letztlich Ergebnisse induzierter Erinnerungen“ seien, wie es in dem Schriftsatz der Kanzlei heißt. K13online Anmerkungen Die obige Darstellung der Journalistin Claudia Hauser von der Rheinischen Post ist hinsichtlich eines "Komplottes" aller mutmaßlichen Missbrauchsopfer gegen Achim Lippoth nicht richtig. Der 39-seitige Beweisantrag mit ausführlichen Begründungen liegt der K13online vor. „Das Gutachten wird zu dem Ergebnis kommen, dass alle Aussagen der angeblich geschädigten Zeugen im Hinblick auf die in der Anklageschrift angeführten Sachverhalte keine ausreichende Zuverlässigkeit besitzen“, trug Sommer vor. Maßgebliche Ursache hierfür seien unter anderem ein „komplex suggestives Umfeld“, in dem die Zeugen geprägt worden seien und unter dessen Einfluss letztlich sowohl die polizeilichen als auch die gerichtlichen Aussagen gemacht worden seien. Die Verteidigung führte zudem die „psychischen Auffälligkeiten“ aller Zeugen an, die einer aussagepsychologischen Bewertung bedürften, wie Sommer sagte. Bereits vor Beginn des Prozesses hatte die Verteidigung die Vorwürfe als Konstrukte bezeichnet, die von entlassenen Mitarbeitern und in ihrer Zuneigung enttäuschten Frauen befeuert worden seien. Der Fotograf war mit einigen Müttern seiner mutmaßlichen Opfern zeitweise liiert. K13online Anmerkungen Diese Darstellung der RP-Journalistin Hauser ist richtig! Wenn Hauser von einem "Komplott" schreibt, dann muss dies in dem obigen Kausalzusammenhang geschehen. K13online Anmerkungen Die Mutter des heute 26-jährigen Mannes ist vor dem Landgericht als Hauptbelastungszeugin aufgetreten. Es ist öffentlich nicht bekannt geworden, ob der damalige Junge und heute erwachsene Zeuge diese Aussage der Mutter in nicht-öffentlicher Verhandlung bestätigt hat. Das Landgericht hatte den Vertretern der Nebenklage(Opferzeugen) Stellungnahmen zum Beweisantrag der Verteidigung auferlegt. Es ist unklar, ob dem Gericht diese Stellungnahmen bereits vorliegen. Wird dem Antrag der Verteidigung zu Glaubwürdigkeitsgutachten stattgegeben, wird die Anfertigung Zeit brauchen und die Hauptverhandlung muss wohl unterbrochen werden. Das Gericht kann diesen Antrag jedoch auch bis zum Urteil ignorieren und erst in der mündlichen Urteilverkündung den Beweisantrag ablehnen. In einem solchen Fall stellt der abgelehnte Beweisantrag einen absoluten Revisionsgrund beim Oberlandesgericht dar. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird die Verteidigung dann in die Revision gehen. Am Freitag sagte ein Großcousin des Angeklagten aus, der sich zurzeit um die Belange des Inhaftierten kümmert – und von dessen Unschuld überzeugt ist. „Er hat den Vorwurf total verneint“, sagte der 51-Jährige. Ihm selbst sei wichtig gewesen, Jürgen A. nach dessen Verhaftung zu fragen: „Ist da was dran? Wenn was dran ist, bin ich raus.“ Doch A. habe ihm versichert, dass die Vorwürfe haltlos seien. Das glaube er ihm auch, sagte der Zeuge: „Sonst hätte er mir ins Gesicht gelogen.“ (Der vollständige Artikel befindet sich in unserem Forum) K13online Anmerkungen Die nächsten Verhandlungstage finden am Dienstag, 6. September und Donnerstag, den 8. September um jeweiligs 9 Uhr statt. Das Urteil soll Ende September verkündet werden. Diese Zeitspanne wird kaum zu halten sein, wenn die Gutachten über die Opferzeugen noch erstellt werden müssen und darüber verhandelt wird.
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geschrieben von K13online-Redaktion am 03.09.2022 |
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