(Update) Keine Weltpremiere vom Pädophilie-Spielfilm SPARTA in Toronto: Die Weltpremiere des umstrittenen Films von Regisseur Ulrich Seidl beim Internationalen Filmfestival im kanadischen Toronto ist abgesagt

Filmfestival von San Sebastian(Spanien) bleibt standhaft: „Wenn jemand Beweise für ein Verbrechen hat, sollte er das der Justiz melden. Nur ein Gerichtsbeschluss könnte dazu führen, dass wir eine geplante Vorführung aussetzen“

Der Spielfilm SPARTA sollte eigentlich am kommenden Freitag auf dem Filmfestival von Toronto zum ersten Mal zu sehen sein. Doch das Festival hat den Film nun aus dem Programm genommen. SPARTA sei zurückgezogen worden, hieß es auf der Website des kanadischen Festivals ohne weitere Begründung. Das Filmfestival im spanischen San Sebastian erklärt: Wenn jemand Beweise für ein Verbrechen hat, sollte er das der Justiz melden. Nur ein Gerichtsbeschluss könnte dazu führen, dass wir eine geplante Vorführung aussetzen“, antwortete die Festivalleitung auf Anfrage der APA. Die K13online-Redaktion kann weder die Vorwürfe im SPIEGEL prüfen, noch den Wahrheitsgehalt in der Gegendarstellung von Seidl. Sollte sich erweisen, dass die Vorwürfe im SPIEGEL haltlos sind, dann wäre dies ein echter Medienskandal. Ungewöhnlich ist allerdings, dass es zum Spielfilm SPARTA vorab keinen Video-Trailer gibt. Dies wurde uns auf Anfrage von der PR-Agentur Vielseitig bestätigt. Auch ist mit Stand von heute nur ein Bild bzw. Filmsequenz verfügbar. Eine solche Medienarbeit bietet natürlich viel Spielraum für Spekulationen. Dem wirkungsvoll entgegen zu treten, sollte auch die Filmproduktion von Seidl mehr Informationen bereitstellen. Der SPIEGEL hat jedenfalls durch die Absage beim Festival in Toronto einen Teilerfolg erreicht. Man könnte allerdings auch sagen, dass dieser Veranstalter nach dem medialen Druck umgefallen ist. Im heutigen Anti-Pädophilen-Zeitgeist keine große Überraschung. Unabhängig vom Ausgang hat die mediale Berichterstattung schon jetzt für einen großen Bekanntheitsgrad gesorgt, der ansonsten kaum hätte erreicht werden können. Der Artikel im SPIEGEL könnte noch nach hinten los gehen. Erweisen sich die Vorwürfe als falsch, dann war und ist die Aufregung eine "kostenlose" Werbeaktion für SPARTA. Wir und die gesamte Öffentlichkeit wartet nun gespannt auf den 18. September 2022 beim Filmfestival von San Sebastian...(Update 13. September: Seidl reist mit seinem Hauptdarsteller Georg Friedrich(spielt des Pädophilen) zum Filmfestival nach Spanien) 

https://orf.at/stories/3284499/



Update 13. September:

Zitate

Seidl und sein Hauptdarsteller Georg Friedrich werden am kommenden Sonntag zur Weltpremiere in der nordspanischen Küstenstadt erwartet, wurde auf APA-Anfrage bestätigt.

https://www.diepresse.com/6188928/ulrich-seidl-reist-zur-weltpremiere-von-sparta-nach-san-sebastian

Zitate 

„Das TIFF wird Sparta unter der Regie von Ulrich Seidl nicht länger zeigen“, teilte das Filmfestival in einem knappen Statement mit, das der APA vorliegt: „Alle öffentlichen und professionellen Screenings wurden gestrichen.“ Er selbst hätte seinen Film in Toronto präsentiert, bestätigte Seidl der APA. 

Unklar ist nun, ob „Sparta“ dennoch wie geplant kommende Woche beim Filmfestival von San Sebastian zu sehen sein wird, wo das „Geschwisterwerk“ zu Seidls vergangenem Film „Rimini“ in den Wettbewerb berufen wurde. Gegenüber der APA hatte das am 16. September beginnende Festival erst am Dienstag gesagt, an der Vorführung festhalten zu wollen. „Wenn jemand Beweise für ein Verbrechen hat, sollte er das der Justiz melden. Nur ein Gerichtsbeschluss könnte dazu führen, dass wir eine geplante Vorführung aussetzen“, antwortete die Festivalleitung auf Anfrage der APA.

K13online Anmerkungen

Wir können hier weder die Vorwürfe im SPIEGEL prüfen, noch den Wahrheitsgehalt in der Gegendarstellung von Seidl. Den Berichterstattungen in den zahlreichen Mainstream-Medien kann jedoch entnommen werden, dass es sich bei den Vorwürfen um die Dreharbeiten in den Jahren 2018/2019 handelt. Es stellt sich also die Frage, warum diese Vorwürfe erst kurz vor der Weltpremiere 2022 veröffentlicht worden sind. Wenn die Vorwürfe zutreffend sind, dann hätten diese bereits während der Dreharbeiten Konsequenzen haben müssen. Weil dies nicht geschehen ist - das damalige Ermittlungsverfahren wurde eingestellt -, drängt sich natürlich die Vermutung auf, dass es doch um die Thematisierung der Pädophilie in dem Spielfilm geht. Die Vergangenheit hat gezeigt, wenn ein Spielfilm etc... die Pädophilie neutral bis positiv darstellt, eine solche Produktion & Publizierung verhindert werden soll. Die Kunst- und Filmfreiheit findet nicht mehr statt. Sollte sich erweisen, dass die Vorwürfe im SPIEGEL haltlos sind, dann wäre dies ein echter Medienskandal...

Ungewöhnlich ist allerdings, dass es zum Spielfilm SPARTA vorab keinen Video-Trailer gibt. Dies wurde uns auf Anfrage von der PR-Argentur Vielseitig bestätigt: https://www.vielseitig.co.at/home/sie-sind-eine-filmproduktion-oder-ein-verleih

Auch ist mit Stand von heute nur ein Bild bzw. Filmsequenz verfügbar:

Eine solche Medienarbeit bietet natürlich viel Spielraum für Spekulationen. Dem wirkungsvoll entgegen zu treten, sollte auch die Filmproduktion von Seidl mehr Informationen bereitstellen:

http://www.ulrichseidl.com/de/aktuell-service


Zitate aus einem Bericht bei BR24

Auch Geldgeber des Films prüfen Vorwürfe

Auch in Seidls Heimat Österreich nimmt man die Vorwürfe ernst: Laut "Spiegel" teilte die österreichische Staatssekretärin für Kunst und Kultur, Andrea Mayer, mit, dass man die weiteren Schritte der rumänischen Behörden intensiv beobachten werde. Zudem habe man umgehend eine "umfassende Prüfung" durch das Österreichische Filminstitut (ÖFI) eingeleitet, welches Seidls Film mit 1,3 Millionen Euro gefördert habe. Auch weitere Geldgeber des Films, darunter der ORF und der Bayerische Rundfunk, wollen die Vorwürfe prüfen.

Bereits kurz nach Abschluss der Dreharbeiten hatte es Ermittlungen in Bezug auf mögliche "Gewalttaten" gegen Minderjährige während eines Filmdrehs in Baba Novac gegeben. Das rumänische Dorf war einer der Hauptdrehorte der "Sparta"-Produktion. Im Februar 2022 wurden diese Ermittlungen jedoch eingestellt.

Filmfestival von Toronto zieht "Sparta" zurück

"Sparta" sollte eigentlich am kommenden Freitag auf dem Filmfestival von Toronto zum ersten Mal zu sehen sein. Doch das Festival hat den Film nun aus dem Programm genommen. "Sparta" sei zurückgezogen worden, hieß es auf der Website des kanadischen Festivals ohne weitere Begründung. Eine Sprecherin von Seidls Produktionsfirma sagte der Nachrichtenagentur dpa, dass die Entscheidung vom Festival und nicht vom Regisseur getroffen worden sei. Der Film wurde aber nicht nur nach Toronto, sondern auch zum Filmfestival im spanischen San Sebastián eingeladen. Dort soll "Sparta" nach derzeitigen Informationen am 18. September gezeigt werden. 

https://www.br.de/nachrichten/kultur/vorwuerfe-gegen-ulrich-seidl-rumaenische-behoerden-ermitteln,TGvTF8B

K13online Anmerkungen

Bevor wir eine abschließende Bewertung zu den Vorwürfen, Gegendarstellung und Filminhalten abgeben können, müssen ALLE Prüfungen abgewartet werden. Der SPIEGEL hat jedenfalls durch die Absage beim Festival in Toronto einen Teilerfolg erreicht. Man könnte allerdings auch sagen, dass dieser Veranstalter nach dem medialen Druck umgefallen ist.  Im heutigen Anti-Pädophilien-Zeitgeist keine große Überraschung. 

Unabhängig vom Ausgang hat die mediale Berichterstattung schon jetzt für einen großen Bekanntheitsgrad gesorgt, der ansonsten kaum hätte erreicht werden können. Der Artikel im SPIEGEL könnte noch nach hinten los gehen. Erweisen sich die Vorwürfe als falsch, dann war und ist die Aufregung eine "kostenlose" Werbeaktion für SPARTA. Wir und die gesamte Öffentlichkeit wartet nun gespannt auf den 18. September 2022...

Deutsche Google-Übersetzung

Ewald ist vor Jahren nach Rumänien gezogen. Jetzt in seinen 40ern sucht er einen Neuanfang. Er verlässt seine Freundin und zieht ins Hinterland. Mit Jungs aus der Gegend verwandelt er eine verfallene Schule in eine Festung. Die Kinder genießen ein neues, unbeschwertes Dasein. Doch bald wird das Misstrauen der Dorfbewohner geweckt. Und Ewald muss sich einer Wahrheit stellen, die er lange verdrängt hat. Sparta ist der Bruderfilm von Rimini und der Abschluss von Ulrich Seidls Diptychon über die Unentrinnbarkeit der Vergangenheit und den Schmerz der Selbstfindung.

https://www.sansebastianfestival.com/sections_and_films/7/702803/in 


 

Deutscher SPIEGEL greift den österreichischen Filmproduzenten & Regisseur Ulrich Seidl an: Seidl dementierte die Anschuldigungen in einer Presseaussendung und bezeichnet sie als Verzerrung und Diffamierung seiner Arbeitsweise 05.09.2022

Denn innerlich und insgeheim kämpft er(Ewald) gegen seine pädophile Neigung an: Weltpremiere des Spielfilms SPARTA beim Filmfestival in Toronto(Canada) & Europapremiere beim Filmfestival in San Sebastián(Spanien)

Basierend auf wahren Begebenheiten erzählt der Film von dem Österreicher Ewald, der vor einigen Jahren nach Rumänien gezogen ist. In seinen Vierzigern sucht er einen Neuanfang, verlässt seine Freundin und zieht ins Hinterland. Mit den Kindern und Jugendlichen aus der Gegend gestaltet er eine verlassene Schule in eine Festung um. Die Buben genießen eine unbeschwerte Existenz mit Sport und Spiel. Allerdings muss Ewald sich einer Wahrheit stellen, die er lange verdrängt hat. Weder die Kinder noch die Außenwelt, die ihn umgibt, weiß etwas davon. Denn innerlich und insgeheim kämpft er gegen seine pädophile Neigung an.....! Die Dreharbeiten zu diesem Spielfilm zum Pädophilie-Thema fanden bereits 2019 statt. Dabei soll es laut dem deutschen SPIEGEL u.a. zu den folgenden Ereignissen gekommen sein: "Einzelne Szenen, worin die Kinder unvorbereitet und ohne ausreichende Betreuung mit Alkoholismus, Nacktheit und Gewalt konfrontiert wurden oder genötigt worden seien, sich auszuziehen, wurden als grenzüberschreitend und traumatisierend empfunden." In einer Stellungnahme weißt Seidl alle Vorwürfe zurück und kündigt rechtliche Schritte gegen den SPIEGEL an: Wurde ihnen Angst gemacht, der Film könnte pädophile Sexszenen beinhalten? Das tut er nicht. Es ist kein Kind nackt oder in einer sexualisierten Situationen, Pose oder Kontext gedreht worden. Solche Szenen waren niemals meine Intention und wurden auch nicht gedreht. Nie haben wir beim Dreh die Grenzen des ethisch und moralisch Gebotenen überschritten. Die Weltpremiere des Spielfilms SPARTA ist beim Filmfestival in Toronto(Canada) & Europapremiere beim Filmfestival in San Sebastián(Spanien) vorgesehen. Mit Stand von heute wurde noch kein Trailer des Spielfilms veröffentlicht. Somit kann die gesamte Öffentlichkeit den konkreten Inhalt des Films (noch) nicht kennen. Zur gegebenen Zeit werden wir weiter berichten... 

https://krumme13.org/news.php?s=read&id=4879

geschrieben von K13online-Redaktion am 11.09.2022 Drucken

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