Jose Luis Rebordinos: "Es wird gefährlich, wenn Filmfestivals aufgrund medialen Drucks und blosser Anschuldigungen ohne Belege anfangen, vom Schuldprinzip und nicht vom Unschuldsprinzip auszugehen"
Am gestrigen Freitagabend wurde das 70. Internationale Filmfestival von San Sebastian eröffnet. Der österreichische Kurier und weitere Medien berichten: Am Sonntagabend feiert hier Ulrich Seidls im Vorfeld wegen der Umstände bei den Dreharbeiten heiß diskutierter Film "Sparta" seine Weltpremiere. Kein anderer Festivalbeitrag wird nach den heißen Debatten im Vorfeld mit größerer Spannung erwartet als das Pendant zu Seidls im Frühjahr präsentiertem Werk "Rimini". Es ist ein herausragender, sehr eleganter Film und alles, was den Betrachter verstören oder schockieren könnte, ist im Off", so Rebordinos zur APA. "Es wird gefährlich, wenn Filmfestivals aufgrund medialen Drucks und blosser Anschuldigungen ohne Belege anfangen, vom Schuldprinzip und nicht vom Unschuldsprinzip auszugehen." In dem Film mit Georg Friedrich in der Hauptrolle geht es um einen Mann mit pädophilen Neigungen. K13online ergänzt wie folgt: Beim Themenkomplex der Pädophilie ist das Schuldprinzip eine gängige Form, wenn der Pädophile einfühlsam oder sogar positiv dargestellt wird, diesen zu diskreditieren. Das Unschuldsprinzip hat an Bedeutung verloren oder existiert in vielen Bereichen faktisch nicht mehr. Dies wird im Fall SPARTA schon jetzt bei der Deutschlandpremiere am 5. Oktober 2022 beim Filmfestival in Hamburg deutlich. Von der Verleihung des Douglas Sirk Preises an Ulrich Seidl wurde Abstand genommen. Den Film betreffe dies explizit nicht: "Es ist ein sehr einfühlsamer Film über ein besonders schwieriges und tabuisiertes Thema." Zu der Filmpremiere in Deutschland werden wir ein weiteres News publizieren. Das Filmfestival in San Sebastian vergibt im Wettbewerb die "Goldene Muschel". Wir warten am 24. September mit Spannung auf den Preisträger.... (Update: Seidl & Friedrich zur Weltpremiere nicht anwesend: SPARTA soll für sich selbst sprechen!)
https://kurier.at/kultur/san-sebastian-festivaldirektor-zu-sparta-ein-herausragender-film/402148917
Update 17. September - Zitate
San Sebastian/Wien – Der österreichische Kultregisseur Ulrich Seidl reist am morgigen Sonntag nun doch nicht zur Weltpremiere seines ob der Drehumstände umstrittenen neuen Films "Sparta" zum Filmfestival von San Sebastián. Dies teilte der Filmemacher am Samstagmorgen in einem Statement mit. "Der erste Impuls, nach San Sebastián zu kommen, war, den Film, an dem mein Team und ich so viele Jahre gearbeitet haben, nicht allein zu lassen", so der 69-Jährige.
"Mir wurde jedoch klar, dass meine Anwesenheit bei der Premiere die Rezeption des Films überschatten könnte, während es jetzt an der Zeit ist, dass Sparta für sich selbst spricht", begründete der Regisseur seine Entscheidung. Zugleich bedankte er sich bei Festivaldirektor José Luis Rebordinos: "Ich bin José Luis Rebordinos sehr dankbar, dass er von Anfang an zu Sparta gestanden hat, trotz des Drucks der Medien und trotz der großen Turbulenzen, die plötzlich damit einhergingen. Das bedeutet mir sehr viel."
https://www.derstandard.at/story/2000139182127/ulrich-seidl-doch-nicht-bei-premiere-von-sparta-in-san

https://www.sansebastianfestival.com/2022/sections_and_films/official_selection/7/702803/in

https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_Seidl

https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Friedrich

https://de.wikipedia.org/wiki/Sparta_(2022)
(Update) Keine Weltpremiere vom Pädophilie-Spielfilm SPARTA in Toronto: Die Weltpremiere des umstrittenen Films von Regisseur Ulrich Seidl beim Internationalen Filmfestival im kanadischen Toronto ist abgesagt |
11.09.2022 |
Filmfestival von San Sebastian(Spanien) bleibt standhaft: „Wenn jemand Beweise für ein Verbrechen hat, sollte er das der Justiz melden. Nur ein Gerichtsbeschluss könnte dazu führen, dass wir eine geplante Vorführung aussetzen“
Der Spielfilm SPARTA sollte eigentlich am kommenden Freitag auf dem Filmfestival von Toronto zum ersten Mal zu sehen sein. Doch das Festival hat den Film nun aus dem Programm genommen. SPARTA sei zurückgezogen worden, hieß es auf der Website des kanadischen Festivals ohne weitere Begründung. Das Filmfestival im spanischen San Sebastian erklärt: „Wenn jemand Beweise für ein Verbrechen hat, sollte er das der Justiz melden. Nur ein Gerichtsbeschluss könnte dazu führen, dass wir eine geplante Vorführung aussetzen“, antwortete die Festivalleitung auf Anfrage der APA. Die K13online-Redaktion kann weder die Vorwürfe im SPIEGEL prüfen, noch den Wahrheitsgehalt in der Gegendarstellung von Seidl. Sollte sich erweisen, dass die Vorwürfe im SPIEGEL haltlos sind, dann wäre dies ein echter Medienskandal. Ungewöhnlich ist allerdings, dass es zum Spielfilm SPARTA vorab keinen Video-Trailer gibt. Dies wurde uns auf Anfrage von der PR-Agentur Vielseitig bestätigt. Auch ist mit Stand von heute nur ein Bild bzw. Filmsequenz verfügbar. Eine solche Medienarbeit bietet natürlich viel Spielraum für Spekulationen. Dem wirkungsvoll entgegen zu treten, sollte auch die Filmproduktion von Seidl mehr Informationen bereitstellen. Der SPIEGEL hat jedenfalls durch die Absage beim Festival in Toronto einen Teilerfolg erreicht. Man könnte allerdings auch sagen, dass dieser Veranstalter nach dem medialen Druck umgefallen ist. Im heutigen Anti-Pädophilen-Zeitgeist keine große Überraschung. Unabhängig vom Ausgang hat die mediale Berichterstattung schon jetzt für einen großen Bekanntheitsgrad gesorgt, der ansonsten kaum hätte erreicht werden können. Der Artikel im SPIEGEL könnte noch nach hinten los gehen. Erweisen sich die Vorwürfe als falsch, dann war und ist die Aufregung eine "kostenlose" Werbeaktion für SPARTA. Wir und die gesamte Öffentlichkeit wartet nun gespannt auf den 18. September 2022 beim Filmfestival von San Sebastian...(Update 13. September: Seidl reist mit seinem Hauptdarsteller Georg Friedrich(spielt des Pädophilen) zum Filmfestival nach Spanien)
https://krumme13.org/news.php?s=read&id=4885
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Deutscher SPIEGEL greift den österreichischen Filmproduzenten & Regisseur Ulrich Seidl an: Seidl dementierte die Anschuldigungen in einer Presseaussendung und bezeichnet sie als Verzerrung und Diffamierung seiner Arbeitsweise |
05.09.2022 |
Denn innerlich und insgeheim kämpft er(Ewald) gegen seine pädophile Neigung an: Weltpremiere des Spielfilms SPARTA beim Filmfestival in Toronto(Canada) & Europapremiere beim Filmfestival in San Sebastián(Spanien)
Basierend auf wahren Begebenheiten erzählt der Film von dem Österreicher Ewald, der vor einigen Jahren nach Rumänien gezogen ist. In seinen Vierzigern sucht er einen Neuanfang, verlässt seine Freundin und zieht ins Hinterland. Mit den Kindern und Jugendlichen aus der Gegend gestaltet er eine verlassene Schule in eine Festung um. Die Buben genießen eine unbeschwerte Existenz mit Sport und Spiel. Allerdings muss Ewald sich einer Wahrheit stellen, die er lange verdrängt hat. Weder die Kinder noch die Außenwelt, die ihn umgibt, weiß etwas davon. Denn innerlich und insgeheim kämpft er gegen seine pädophile Neigung an.....! Die Dreharbeiten zu diesem Spielfilm zum Pädophilie-Thema fanden bereits 2019 statt. Dabei soll es laut dem deutschen SPIEGEL u.a. zu den folgenden Ereignissen gekommen sein: "Einzelne Szenen, worin die Kinder unvorbereitet und ohne ausreichende Betreuung mit Alkoholismus, Nacktheit und Gewalt konfrontiert wurden oder genötigt worden seien, sich auszuziehen, wurden als grenzüberschreitend und traumatisierend empfunden." In einer Stellungnahme weißt Seidl alle Vorwürfe zurück und kündigt rechtliche Schritte gegen den SPIEGEL an: Wurde ihnen Angst gemacht, der Film könnte pädophile Sexszenen beinhalten? Das tut er nicht. Es ist kein Kind nackt oder in einer sexualisierten Situationen, Pose oder Kontext gedreht worden. Solche Szenen waren niemals meine Intention und wurden auch nicht gedreht. Nie haben wir beim Dreh die Grenzen des ethisch und moralisch Gebotenen überschritten. Die Weltpremiere des Spielfilms SPARTA ist beim Filmfestival in Toronto(Canada) & Europapremiere beim Filmfestival in San Sebastián(Spanien) vorgesehen. Mit Stand von heute wurde noch kein Trailer des Spielfilms veröffentlicht. Somit kann die gesamte Öffentlichkeit den konkreten Inhalt des Films (noch) nicht kennen. Zur gegebenen Zeit werden wir weiter berichten...
https://krumme13.org/news.php?s=read&id=4879
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