Spielfilm PATRICK bei ARTE in der Mediathek: Schon zu Beginn des Films in einer der ersten Szenen erfahren wir, dass Patrick immer wieder versucht den mysteriƶsen Marc anzurufen

Ein Film vom Regisseur Gonçalo Waddington: "Es ist eine Botschaft, die auch BLs mahnt, aufmerksam zu sein, wenn es um die Emotionen der Jungen geht, mit denen man sich umgibt", heißt es in einem Gastbeitrag bei K13online

ARTE hat den Spielfilm PATRICK am 30. November gesendet, der in Mediathek noch bis zum 6. Dezember verfügbar ist. Der Regisseur Gonçalo Waddington erzählt in dem Film eine Geschichte, die von unserem Gastautor beschrieben wird: "Der zwanzigjährige Patrick (Hugo Fernandes) lebt mit einem deutlich älteren Mann zusammen in Paris. Während Patrick von Party zu Party eilt, lässt ihn sein älterer Gastgeber nicht ohne eigene Absichten gewehren. Schon zu Beginn des Films in einer der ersten Szenen erfahren wir, dass Patrick immer wieder versucht den mysteriösen Marc anzurufen. Letzterer verbittet sich diese Aufdringlichkeit aber immer deutlicher. Als es Patrick auf einer Party in seiner Wohnung nicht nur mit einem Mädchen übertreibt, wird er verhaftet. Dies ist der eigentliche Einstieg in die Handlung, denn der Zuschauer erfährt nun, dass Patrick offenbar der als Elfjährige entführte Mario ist. Doch Patrick gibt in den Verhören nichts preis über seinen mutmaßlichen Entführer und wird daher zurück zu seiner Familie nach Portugal geschickt, in der Hoffnung, dass ihm das gut tun und seine scheinbare Sprachlosigkeit lösen wird. Bis hierhin ein erwartbarer Film, der ein typisches Mainstream “Missbrauchs” Szenario erwarten lässt. Waddington führt den Zuschauer dabei geschickt hinters Licht in endlos anmutenden Szenen in seiner portugiesischen Heimat, nur um dann beinahe im Vorbeigehen in gerade mal zwei kurzen Szenen einen Plottwist zu servieren, der aufhorchen lässt. Und der hat es in sich. Um nicht zu spoilern, nur soviel: es ist eine Botschaft, die auch BLs mahnt, aufmerksam zu sein, wenn es um die Emotionen der Jungen geht, mit denen man sich umgibt. Zum ersten Mal widmet sich ein Filmemacher diesem wichtigen Thema, ohne den gewöhnlichen Zuseher darauf zu stoßen. Wer einen Film mit süßen Jungen sucht, wird bis auf das Ende ziemlich enttäuscht sein. Wer sich aber anschauen will, wie erstmals ein Filmemacher mit einem wichtigen Tabuthema bei BLs umgeht, sollte sich diesen Film an einem Abend einmal gönnen." K13online wird beim Filmverleih anfragen, ob und in welchen Kinos der Film PATRICK aufgeführt wird. Zur gegebenen Zeit werden wir weiter berichten... 

https://www.arte.tv/de/videos/080919-000-A/patrick/



PATRICK TRAILER [EN] from O SOM E A FÚRIA on Vimeo.


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(links: Ex-Boyfriend Patrick/Mario * rechts: Ex-Boylover Mark)


(links: Neuer Boyfriend von Mark * rechts: Ex-Boyfriend Patrick/Mario)


Ausführliche Informationen zum Spielfilm PATRICK finden Sie auch beim Filmverleih im folgenden Link: 

https://www.realfictionfilme.de/assets/content/filme/2021/patrick/patrick-pressehft-web.pdf


Gastbeitrag: Filmbeschreibung & Filmkritik

Filmtipp: Patrick (Portugal, 2021) - derzeit verfügbar in der ARTE Mediathek

Regie: Gonçalo Waddington

Der zwanzigjährige Patrick (Hugo Fernandes) lebt mit einem deutlich älteren Mann zusammen in Paris. Während Patrick von Party zu Party eilt, lässt ihn sein älterer Gastgeber nicht ohne eigene Absichten gewehren. Schon zu Beginn des Films in einer der ersten Szenen erfahren wir, dass Patrick immer wieder versucht den mysteriösen Marc anzurufen. Letzterer verbittet sich diese Aufdringlichkeit aber immer deutlicher. Als es Patrick auf einer Party in seiner Wohnung nicht nur mit einem Mädchen übertreibt, wird er verhaftet. Dies ist der eigentliche Einstieg in die Handlung, denn der Zuschauer erfährt nun, dass Patrick offenbar der als Elfjährige entführte Mario ist. Doch Patrick gibt in den Verhören nichts preis über seinen mutmaßlichen Entführer und wird daher zurück zu seiner Familie nach Portugal geschickt, in der Hoffnung, dass ihm das gut tun und seine scheinbare Sprachlosigkeit lösen wird. Bis hierhin ein erwartbarer Film, der ein typisches Mainstream “Missbrauchs” Szenario erwarten lässt. Waddington führt den Zuschauer dabei geschickt hinters Licht in endlos anmutenden Szenen in seiner portugiesischen Heimat, nur um dann beinahe im Vorbeigehen in gerade mal zwei kurzen Szenen einen Plottwist zu servieren, der aufhorchen lässt. Und der hat es in sich. Um nicht zu spoilern, nur soviel: es ist eine Botschaft, die auch BLs mahnt, aufmerksam zu sein, wenn es um die Emotionen der Jungen geht, mit denen man sich umgibt. Zum ersten Mal widmet sich ein Filmemacher diesem wichtigen Thema, ohne den gewöhnlichen Zuseher darauf zu stoßen. Wer einen Film mit süßen Jungen sucht, wird bis auf das Ende ziemlich enttäuscht sein. Wer sich aber anschauen will, wie erstmals ein Filmemacher mit einem wichtigen Tabuthema bei BLs umgeht, sollte sich diesen Film an einem Abend einmal gönnen.

Die K13online Redaktion bedankt sich für diesen guten Filmtip!!!

geschrieben von K13online-Redaktion am 04.12.2022 Drucken

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