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Berliner Zeitung: Reporter Niklas Liebetrau begleitet LKA-Team beim Einsatz auf der Suche nach rumänischen Jungs, die sich zwischen dem Tiergarten und dem Nollendorfplatz prostituiert haben 31.07.2022

Warum bist Du so spät noch unterwegs?: Wer einvernehmlichen Sex macht, nach dem erklärten oder erkennbaren Willen der Beteiligten, ist weder Täter noch Opfer, sondern übt sein Grundrecht aus Artikel 2 Grundgesetz(GG) aus

Schon Anfang Juni hat das rbb-Fernsehen die Thematik Kinder- und Jugendprostitution in der Bundeshauptstadt Berlin aufgegriffen Jetzt ist auch die Berliner Zeitung eingestiegen: Der Fußballplatz, die Tischtennisplatte, die runden Bänke sind nur noch Schatten in der Dunkelheit. Die helle Wildlederjacke des Jungen hebt sich davon deutlich ab. Er ist nicht älter als 14 oder 15 Jahre, trägt zur Jacke eine enge Jeans. Warum bist du so spät noch unterwegs?  Die Berliner Polizei wirbt mit Plakaten: Ballspielen statt Blowjobs(Ball Games instead of Blow Jobs). Offenbar gibt es aber auch Jungs, die eine andere Meinung vertreten: "Wer einvernehmlichen Sex macht, nach dem erklärten oder erkennbaren Willen der Beteiligten, ist weder Täter noch Opfer, sondern übt sein Grundrecht aus Artikel 2 Grundgesetz(GG) aus." Der Gesetzgeber sieht dies allerdings nicht so: § 232a und § 182 StGB. Lukas Weber, der Geschäftsführer des Vereins Hilfe für Jungs, kennt das Problem der minderjährigen Rumänen gut und sagt: "Als Opfer würden sich die wenigsten empfinden". Solche Statements sind durchaus ein Tabubruch. Es geht aber auch darum, dass die Frage "Warum bist Du so spät noch unterwegs?" von den Strichjungen nicht wahrheitsgemäß beantwortet werden kann und wird. Seltsamerweiser waren an diesem Reportageabend wohl keine Freier unterwegs. Bei Anwesenheit von Polizei & Presse war der Abend gelaufen. Zitate: Draußen auf dem Spielplatz sind inzwischen zwei ältere Männer in einem Wagen aufgetaucht. Es sind diejenigen, die der Junge mit der Akne angerufen hat. Sie wollen ihn abholen. Die Polizisten kennen auch diese Männer. „Hey dein Deutsch ist gut geworden“, sagen sie, als begrüßten sie alte Bekannte. Der Junge darf gehen. Stocker schaut ihm hinterher. Dann ruft er: „Wir wollen dich hier nicht mehr wiedersehen, ja!“ Der Junge dreht sich nicht einmal mehr um, steigt mit den beiden Männern in den Wagen. Man hört noch ein lautes Lachen von ihnen, dann knallt die Tür zu und sie brausen davon. Einen Blowjob wird es an dem Abend nicht mehr geben. Ohnehin geht es dabei nur um Tischtennis- und Fußballspielen, denn DAS ist "Pflicht"... 

https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/crime-minderjaehrige-in-berlin-auf-dem-strich-warum-bist-du-so-spaet-noch-unterwegs-li.251647



Zitate

Der Fußballplatz, die Tischtennisplatte, die runden Bänke sind nur noch Schatten in der Dunkelheit. Die helle Wildlederjacke des Jungen hebt sich davon deutlich ab. Er ist nicht älter als 14 oder 15 Jahre, trägt zur Jacke eine enge Jeans. Neben ihm stehen mehrere Polizisten mit Taschenlampen und schweren Schutzwesten. Sie haben vorher weitere Jugendliche kontrolliert, hier auf dem Spielplatz im Schöneberger Regenbogenkiez. Jetzt konzentrieren sie sich ganz auf ihn. Der Junge feixt, als wäre alles ziemlich witzig.

Emil Stocker fragt den Jungen: „Warum bist du so spät noch unterwegs?“

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Sie stehen im Herzen des Berliner LGBT-Kiezes, Fuggerstraße Ecke Eisenacher Straße, in einer lauen Sonnabendnacht um kurz nach ein Uhr. An den Spielplatz grenzen mehrere Bars. Männer sitzen davor mit ihren Cocktails. Stocker, seine Kolleginnen und Kollegen sind an diesem Abend hier, weil durch die Bars regelmäßig auch minderjährige Jungs tingeln, die sexuelle Dienstleistungen anbieten. Einen Blowjob oder mehr. Für meist nur 20, 30 Euro.

Die meisten legalen Sexworker auf dem Straßenstrich haben ihren festen Stand. Eine Kreuzung, eine Laterne, in deren Nähe sie ihre Dienste anbieten. Dieser Ort sei hart umkämpft und werde gegen Neulinge verteidigt, sagt Stocker. Die rumänischen Jungs dagegen seien flexibler unterwegs. Je nach Bedarf, je nach Tageszeit pendelten sie zu Fuß zwischen dem Tiergarten und dem Nollendorfplatz hin und her.

Lukas Weber, der Geschäftsführer des Vereins Hilfe für Jungs, kennt das Problem der minderjährigen Rumänen gut. Zweimal die Woche sind seine Streetworker in Schöneberg und im Tiergarten unterwegs. In den Räumen seines Vereins finden die Jungen einen Ort, an dem sie sich waschen können, schlafen, und keine Sorge haben müssen vor Jugendamt oder Polizei. Er sagt: „Das sind Jungen, die schon sehr früh im Leben lernen mussten, dass Geld wichtig ist und das jeder in der Familie etwas beitragen muss, damit welches reinkommt.“ Deswegen sei es sehr schwer, an die Jungen heranzukommen. „Die Familie steht über allem.“ Als Opfer würden sich die wenigsten empfinden.

Wer einvernehmlichen Sex macht, nach dem erklärten oder erkennbaren Willen der Beteiligten, ist weder Täter noch Opfer, sondern übt sein Grundrecht aus Artikel 2 Grundgesetz(GG) aus

Es ist inzwischen kurz nach Mitternacht. Stocker presst wieder den Finger auf das Ohr. Die Teams des LKA schließen sich kurz. Die Jungen, die beobachtet wurden, sollen jetzt kontrolliert werden. Die Polizisten, elf sind es insgesamt, ziehen ihre Westen an. Dann fahren sie zum Spielplatz, auf dem auch der Junge mit den Akne-Narben steht. Von allen Seiten strömen sie auf den Platz und beginnen, die Jugendlichen zu befragen und ihre Identität zu kontrollieren. Im Hintergrund hängt ein Plakat, auf dem steht: „Ballspielen statt Blowjobs“.

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https://www.berlin.de/polizei/dienststellen/landeskriminalamt/lka-praevention/artikel.1188677.en.php

Die Polizei ist im Kampf gegen die Ausbeutung der Jungen auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. „Wir können nicht überall sein“, sagt van Offern. Es sei auch nicht gut, wenn die Polizei andauernd Kontrollen durchführe, überpräsent sei. Es könne schnell geschehen, dass sich eine Community diskriminiert fühle. Im Fall der minderjährigen Jungen gibt es gleich mehrere Personengruppen, die regelmäßig unter Stigmatisierung leiden. Unter anderem die LGBT-Szene und die legale Sexarbeiter-Szene.

Draußen auf dem Spielplatz sind inzwischen zwei ältere Männer in einem Wagen aufgetaucht. Es sind diejenigen, die der Junge mit der Akne angerufen hat. Sie wollen ihn abholen. Die Polizisten kennen auch diese Männer. „Hey dein Deutsch ist gut geworden“, sagen sie, als begrüßten sie alte Bekannte. Der Junge darf gehen. Stocker schaut ihm hinterher. Dann ruft er: „Wir wollen dich hier nicht mehr wiedersehen, ja!“ Der Junge dreht sich nicht einmal mehr um, steigt mit den beiden Männern in den Wagen. Man hört noch ein lautes Lachen von ihnen, dann knallt die Tür zu und sie brausen davon.

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Zwei Kriminalbeamtinnen des LKA Berlin haben Präventionskampagne gegen Kinder- und Jugendprostitution gestartet: Der Jüngste, den wir angetroffen haben, war elf Jahre alt 01.06.2022

Nur der Gesetzgeber und in Folge die Ermittlungsbehörden verwenden den Begriff Zwangsprostitution: "Die Jungen selbst haben oft auch gar kein Opferbewusstsein. Die Prostitution ist für sie eine lukrative und normale Methode des Geldverdienens"

Der rbb24 hat ein für den heutigen Anti-Pädophilien-Zeitgeist erstaunlich freizügiges Interview mit zwei Kriminalbeamtinnen des LKA Berlin geführt. Thematisiert wird die Kinder- und Jugendprostitution, die es sicherlich nicht nur in Berlin gibt, sondern in vielen großen Städten in Deutschland und darüber hinaus. Zitate: Die Jungen selbst haben oft auch gar kein Opferbewusstsein. Die Prostitution ist für sie eine lukrative und normale Methode des Geldverdienens. Für die Jungen geht ihre Familie über alles. Das Schlimmste, was man ihnen antun kann, ist, sie von ihren Familien zu trennen und sie etwa in Kriseneinrichtungen unterzubringen. Sie wollen das nicht, sie haben gar nicht das Gefühl, dass man ihnen damit hilft. Besser kann man den Widerspruch zwischen der Realität und dem Gesetzgeber bzw. Ermittlungsbehörden wohl kaum beschreiben. Das LKA Berlin hat eine Präventionskampagne gegen Kinder- und Jugendprostitution gestartet. Millert: Die Zivilgesellschaft kann eine soziale Kontrollfunktion bewirken. Man sollte dafür sensibel werden, dass es nicht normal ist, wenn an einem Kneipentresen ein sichtlich minderjähriger Junge auf dem Schoß eines erwachsenen Mannes sitzt und von ihm gestreichelt und geküsst wird und man dann gemeinsam verschwindet. Das primäre Problem liegt nicht bei den Ermittlungsbehörden & späteren Gerichten, sondern beim Gesetzgeber. Die Staatsanwaltschaften & Richter/Innen sind an Recht & Gesetz gebunden. Damit geht es um politische Mehrheiten im Deutschen Bundestag, die Strafrechtsreformen einleiten müssten. Dies ist jedoch nicht in Sicht. Somit wird auch die Strafverfolgung fortgesetzt. Jedoch wird das Gesetz nicht gänzlich verhindern können, dass sich die betroffenen Jungs & Freier finden werden. Die kriminalisierte Stricherszene wird nach dem Motto handeln: Wo kein Kläger, da auch kein Richter. Daran wird auch eine Präventionskampagne kaum etwas ändern können...  

https://krumme13.org/news.php?s=read&id=4795

geschrieben von K13online-Redaktion [Druckansicht]


Kommentare

Berliner Zeitung: Reporter Niklas Liebetrau begleitet LKA-Team beim Einsatz auf der Suche nach rumänischen Jungs, die sich zwischen dem Tiergarten und dem Nollendorfplatz prostituiert haben von Wolfgang
am 31.07.2022

Offensichtlich ist es in unserer Gesellschaft vollkommen in Ordnung, Menschen auszubeuten solange der Mindestlohn gezahlt wird. UND es sich nicht um eine sexuelle Dienstleistung handelt. Unabhängig vom Alter wird unterstellt, dass jeder / jede der diese Tätigkeit ausübt in irgendeiner Form ein Opfer ist. Selbstverständlich würde keiner freiwillig „sowas“ machen. Bei den Strichjungen heißt es: „Als Opfer würden sich die wenigsten empfinden.“ Weshalb werden sie dann als Opfer bezeichnet. Vielleicht sollte man ihnen beibringen, dass sie Opfer sind. In der anschließenden Therapie lernen sie dann, die Opferrolle wieder zu verlassen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. In dem sie dann bitte nicht Escords werden sondern sich gesellschaftlich akzeptiert ausbeuten lassen.

Die Wahrheit ist doch, dass erwachsene Männer, die sexuelle Dienstleistungen anbieten, eher 100,- bis 300,- € nehmen. Möglicherweise sollen man den Jungs klar machen, dass sie sich einfach zu günstig anbieten. Statt dessen will man ihnen Ballspiele schmackhaft machen (was in diesem Zusammenhang arg zweideutig ist) mit denen sie dann keinen Beitrag zum Familienhaushalt leisten.

Daraus folgt: Wenn tatsächlich die finanzielle Situation der Familien ursächlich für die Tätigkeit der Jungs ist, dann hilft nur, diese zu ändern. Das größte Risiko dabei ist, dass es die Jungs nicht mehr nötig haben und es trotzdem machen. Dann müsste man sich vollkommen neue Gedanken zur Jugendsexualität machen. Und wenn wir etwas nicht wollen, dann unbefangen und unvoreingenommen über Sexualität, Intimität und sexuelle Intimität sprechen. Am Ende könnte dabei herauskommen, dass mit unserem Sexualitätsverständnis etwas nicht stimmt. Das wäre dann wirklich tragisch.

Das Schicksal der Minderheit ist die Zukunft der Mehrheit.

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