Pforzheimer Prediger Moses: "Wir hassen Verworfene, wir hassen Pädophile, wir hassen Homos" * Schulleiter am Theodor-Heuss-Gymnasiums: "Auch wir als Schule wollen ein Zeichen setzen und uns dem entgegenstellen“

Die erneute Hass-Predigt in den Räumlichkeiten der Pforzheimer Baptistenkirche zuverlässiges Wort an der Zerrennerstraße 32 wurde auch bei YouTube eingestellt. Bruder Moses inszeniert sich dabei aufgrund der Proteste & Medienberichte als Opfer der Christenverfolgung. Die Badischen Neusten Nachrichten(bnn) berichten: Einen breiten Raum in der Predigt nimmt der Hass ein. „Wir hassen Verworfene, wir hassen Pädophile, wir hassen Homos“, bekennt Pastor Moses ohne Skrupel. Keinen Zweifel hegt er daran, dass solche Menschen den Tod verdient haben. Und dass eigentlich der Staat dafür zuständig wäre, die Todesstrafe zu verhängen. „Wir sind aber nicht gewalttätig und rufen auch nicht zu Gewalt auf“, betont er. Doch es gebe einen gesunden, biblischen Hass. „Wir hassen diejenigen, die Gott hassen, aber wir üben keine Gewalt aus.“ Gegenüber der Baptistenräume liegt auf der anderen Straßenseite das Theodor-Heuss-Gymnasium. Der Schulleiter & die Schüler/Innen haben gestern in der Pause mit den Regenbogenfarben demonstriert: "Auch wir als Schule wollen ein Zeichen setzen und uns dem entgegenstellen“. Ungeachtet aller Proteste soll der Seelengewinnen-Mega-Marathon in der Osterwoche fortgeführt werden. Der bnn-Journalist schreibt über seinen Besuch bei dem "Gottesdienst" zwar, dass nur lächerliche fünf "Gläubige" den radikalen Worten des "Predigers Moses" zugehört haben, aber diese Hass-Botschaften sind auch im YouTube-Kanal verfügbar. Damit ist der gepredigte Bullshit keine Privatsache, sondern ein öffentlicher Aufruf zum Hass auf Homosexuelle und Pädophile. Ganz offensichtlich lässt sich "Moses" trotz des laufenden Ermittlungsverfahrens nicht von weiteren Straftaten abhalten. Was muss eigentlich noch geschehen, um diesem menschenverachtenden Treiben ein Ende zu setzen? Von einer "Christenverfolgung 2023" kann beim besten Willen nun wirklich keine Rede sein. Im Gegenteil: Wie können Menschen, die sich Christen nennen und angeblich an Jesus, die Inkarnation von Barmherzigkeit und Menschenfreundlichkeit glauben, nur so ticken? .... 

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Zitate Badische Neuste Nachrichten(bnn)

Seitenhiebe gegen falsche Christen mit falschem Evangelium
In der Predigt geht es um das Thema Verfolgung. Nichts wird erklärt, nichts geschichtlich einsortiert. Bruder Moses geht gleich in die Vollen und prangert das Selbstmitleid vieler Christen an. Heftige Seitenhiebe verteilt er auf andere Kirchen und Gemeinden, egal ob Katholiken, Protestanten oder Freikirchen, sie alle seien wie angegammelte Fische, falsche Christen mit einem falschen Evangelium.

Für das Elend dieser Welt hat er eine schlichte Erklärung: Wegen der Bosheit der Menschen lasse Gott auch Katastrophen oder Krankheiten zu. Alles an dieser Predigt wirkt verkürzt und schlicht, die Welt des Predigers ist schwarz oder weiß. Von Evangelium – froher Botschaft – keine Spur.

Dafür Drohungen: „Wenn Du nicht missionierst, lässt Gott auch Unheil in Deinem Leben zu.“ Das Missionieren spielt eine große Rolle im Glaubensleben dieser Kirche. „Seelengewinnen“, heißt der Fachausdruck dafür. Gleich zu Beginn des Gottesdienstes wird abgefragt, wie erfolgreich man war.

„Seelenretten“ lautet die Mission der Pforzheimer Sekte
„Wie viele Seelen wurden in dieser Woche gerettet?“, fragt Bruder Moses in die nahezu leeren Stuhlreihen. Am Montag, am Dienstag, am Mittwoch? Dass niemand antwortet, verdrießt ihn nicht. „102 Errettungen durch unsere Kirche“, vermeldet die Homepage der frommen Sekte für dieses Jahr und betont: Hier werde gearbeitet für den Herrn.

Gleich geht es weiter mit dem Bibelstellen-Stakkato. Eine nach der anderen wird zitiert, aber keine einmal sorgfältig beleuchtet, geschweige denn erklärt. Alles dient nur als Sprungbrett für die eigenen Lieblingsthemen: „Einmal gerettet – immer gerettet“ ist so eines. Einmal bekehrt, und der Himmel ist dir für immer sicher, ganz egal, was du später noch alles anstellst, verkündet der Bärtige.

Wir hassen Verworfene, wir hassen Pädophile, wir hassen Homos.
Prediger Moses

Einen breiten Raum in der Predigt nimmt der Hass ein. „Wir hassen Verworfene, wir hassen Pädophile, wir hassen Homos“, bekennt Pastor Moses ohne Skrupel. Keinen Zweifel hegt er daran, dass solche Menschen den Tod verdient haben. Und dass eigentlich der Staat dafür zuständig wäre, die Todesstrafe zu verhängen.

„Wir sind aber nicht gewalttätig und rufen auch nicht zu Gewalt auf“, betont er. Doch es gebe einen gesunden, biblischen Hass. „Wir hassen diejenigen, die Gott hassen, aber wir üben keine Gewalt aus.“

Prediger hat bezeichnendes Frauenbild
Bezeichnend fällt auch das Frauenbild aus: „Ich komme aus Indien und finde es schwer, mit Frauen zu arbeiten“, räumt der Prediger freimütig ein. Denn eigentlich sollten Frauen idealerweise zu Hause bleiben, kochen und die Kinder versorgen. Aber leider gebe es die ideale Welt nicht. Darum müsse man lernen, auch mit Frauen zusammenzuarbeiten, sogar mit Homosexuellen. Wenn man sie auf der Straße oder in der Bahn träfe, könne man ja auf die andere Seite oder in ein anderes Abteil gehen. „Aber wir laden sie nicht in unsere Kirchen ein.“

Hass auf homosexuelle oder queere Menschen, die Drohung mit Höllenqualen, die Abwertung und Ablehnung anderer Christen und Kirchen und der Exklusivanspruch, die wahre, eifrige bibeltreue Gemeinde zu sein, quillt dem Prediger aus allen Poren.

Nach einer guten Stunde ist Schluss mit dem propagandistischen Dauerfeuer. Am Ende des Gottesdienstes, der diesen Namen nicht verdient, raucht der Kopf. Dem Besucher stellen sich mehr Fragen, als er Antworten gehört hat. Als Nachhall bleibt nur ungläubiges Staunen: Wie können Menschen, die sich Christen nennen und angeblich an Jesus, die Inkarnation von Barmherzigkeit und Menschenfreundlichkeit glauben, nur so ticken? 

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Nach Hasspredigten in Pforzheimer Kirche: "Seelengewinnen"-Aktion treibt Schule um

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Nachdem andere christliche Kirchen, die Aidshilfe, aber auch hiesige Abgeordnete und die Pforzheimer Rathausspitze die Justiz zum Handeln aufgerufen hatten, ermittelt nun die Karlsruher Staatsanwaltschaft wegen des Anfangsverdachts der Volksverhetzung gegen die „Baptistenkirche Zuverlässiges Wort“ und insbesondere gegen deren Prediger Urban. „Auch wir als Schule wollen ein Zeichen setzen und uns dem entgegenstellen“, sagt Mielitz. So ist für diesen Mittwoch – analog zur Solidarisierung mit der Ukraine – eine freiwillige Foto-Aktion in der großen Pause geplant.  

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Die Hetze der Baptistenkirche Zuverlässiges Wort hat die Schüler*innen eines nahen Gymnasiums auf den Plan gerufen. Die posierten in der großen Pause für ein regenbogenfarbenes Foto. 

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Rekrutierungsaktion beschäftigt Schulleitung

Grund für die heutige Aktion war eine ebenfalls für den Mittwoch angekündigte Rekrutierungsaktion der Fundi-Baptist*innen unter dem Motto "Seelengewinnen". Bei der Straßenrekrutierung sprechen die queerfeindlichen Sektierer*innen Passant*innen an. Der "Marathon" soll insgesamt über fünf Tage andauern.

Weil sich das Theodor-Heuss-Gymnasium in unmittelbarer Nähe zu den Räumlichkeiten der Baptist*innenkirche befindet, hatte sich auch Schulleiter Stefan Mielitz Gedanken um die Sicherheit der Schüler*innen gemacht, wie er gegenüber der "Pforzheimer Zeitung" gesagt hatte. Die Schule habe vorab die Eltern der Schüler*innen informiert und sie gebeten, mit ihren Kindern darüber zu sprechen. Zudem seien zusätzliche Pausenaufsichten eingeteilt worden. 

https://www.queer.de/detail.php?article_id=45188 

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